Funktionsdefizite auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt
Antworten auf diese Fragen liefert die Studie „Funktionsdefizite auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt“, die das Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie (DICE) unter der Leitung von Prof. Dr. Justus Haucap, ehemaliges Mitglied der Monopolkommission, 2022 im Auftrag von Mazars in Deutschland erstellt hat. Die Studie beleuchtet die ökonomischen Zusammenhänge, die hinter Funktionsdefiziten und Marktversagen stehen. Damit schafft sie eine Diskussionsgrundlage für weitergehende Maßnahmen.
Die wichtigsten Studienergebnisse im Überblick:
- Der Wirtschaftsprüfungsmarkt weist fundamentale Funktionsdefizite auf, die einen wirksamen Wettbewerb im Marktsegment „Unternehmen von öffentlichem Interesse“ behindern. Dies wirkt sich negativ auf die Prüfungsqualität aus und birgt Risiken für das hohe öffentliche Interesse an der Stabilität von Finanzmärkten, Investitionen und Wachstum.
- Die Probleme hoher Marktkonzentration und Markteintrittsbarrieren lösen sich nicht von selbst: Eine Anpassung des Marktdesigns ist dringend erforderlich und politisch vereinbart. In ihrem Koalitionsvertrag 2021 haben die Regierungsparteien festgelegt, der hohen Marktkonzentration entgegenzutreten. Auch die EU-Kommission hat jüngst mit einer Konsultationsrunde die Reform des europäischen Rechtsrahmens für den Wirtschaftsprüfungsmarkt eingeleitet.
- Verschiedene Reformoptionen für die Lösung der Wettbewerbsprobleme stehen bereit. Sie versprechen Marktvielfalt, Qualität und Finanzmarktstabilität zu fördern. Zu den möglichen Maßnahmen gehören Gemeinschaftsprüfungen nach dem Vier-Augen-Prinzip, eine staatliche Prüferbestellung, die Deckelung von Marktanteilen sowie wettbewerbssensible Kriterien für die Vergabe öffentlicher Prüfungsaufträge.
Laden Sie jetzt unsere Studie „Funktionsdefizite auf dem Wirtschaftsprüfungsmarkt“ herunter. Die Aufzeichnung zur Studienpräsentation finden Sie hier.