Case Study: Wie wir die Georg Fischer AG bei der Klimarisikoanalyse unterstützen
Klimarisikoanalyse für die Georg Fischer AG
Das Unternehmen
Das Industrieunternehmen Georg Fischer AG mit einem Umsatz im mittleren einstelligen Milliardenbereich bietet Produkte und Lösungen für den sicheren Transport von Flüssigkeiten und Gasen, leichte Gusskomponenten sowie Hochpräzisions- Fertigungstechnologien an. Ihren Hauptsitz hat die Firma in der Schweiz, betreibt jedoch weltweit über 130 Gesellschaften und agiert in mehr als 30 Ländern, wobei knapp die Hälfte des Unternehmensumsatzes in Europa generiert wird.
Die Herausforderung
Durch ihre Tätigkeit erlebt die Georg Fischer AG bereits heute Veränderungen, die mit dem Klimawandel und einem sich wandelnden Nachfrageverhalten einhergehen – und dazu anregen, das eigene Geschäftsmodell zu überdenken:
- Aufgrund energieintensiver Fertigungsprozesse werden die derzeitigen Unsicherheiten in der Energieversorgung sowie schwankende Energiepreise zu einer wachsenden Herausforderung.
- Bei den Endkund*innen steigt die Nachfrage nach Elektromobilität. Dieser Wandel wird auch forciert mit dem Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035.
Zusätzlich erhöht die Politik den Druck auf Unternehmen, sich mit Klimarisikoanalysen auseinanderzusetzen. Diese müssen u. a. wegen den Anforderungen der EU-Taxonomie eine physische Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalyse durchführen und die Ergebnisse offenlegen. Darüber hinaus macht die Swiss Climate Ordinance umfassende Klimarisikoanalysen für große Schweizer Unternehmen ab dem Berichtsjahr 2024 zur Pflicht.
Die Lösung
Unserer Expert*innen setzen einen prüfsicheren Klimarisikoprozess für die Georg Fischer AG auf. Dieser muss einerseits den unterschiedlichen Anforderungen der Regulierungen gerecht werden und andererseits steuerrelevante Klimarisiken definieren, aus denen sich Anpassungsmaßnahmen für das Geschäftsmodell ableiten lassen.
Der Klimarisikoprozess umfasst:
- eine datengestützte, physische Klimarisikoanalyse in einem High Emission-Scenario. Das bedeutet: Unsere Expert*innen prüfen mittels eines Szenarios, bei dem wir davon ausgehen, dass die Weltwirtschaft weiterhin einen hohen Ausstoß an Treibhausgasen emittiert, welche physische Risiken auf das Unternehmen zukommen. Physische Klimarisiken umfassen z. B. die Häufung extremer Wetterereignisse oder auch den Anstieg des Meeresspiegels.
- eine transitorische Klimarisikoanalyse in einem Net Zero-Scenario. Dabei beleuchten unsere Expert*innen ein Szenario, bei dem das betroffenen Unternehmen erfolgreich eine Net Zero-Strategie umsetzt. Betrachtet werden hierbei transitorische Klimarisiken wie z. B. das veränderte Verhalten von Verbraucher*innen.
Die Umsetzung
Unser Team erstellt zunächst eine datengestützte Analyse möglicher Klimagefahren. Zudem entwickelt es die bereits genannten Szenarien, um herauszufinden, welche Risiken auf die Georg Fischer AG zukommen könnten. Hierfür verwendet unser Team die Software des Rückversicherers Munich Re, der standort-spezifisch die Klimagefahren des Industrieunternehmens analysiert.
Um den transitorischen Wandel zu erfassen, analysiert es politische, technologische und gesellschaftliche Veränderungstreiber. In enger Zusammenarbeit mit wichtigen internen Stakeholdern bauen unsere Expert*innen dann Ursache-Wirkungsketten auf, um die Wesentlichkeit der identifizierten Chancen und Risiken sowie erste Anpassungsmaßnahmen abzuleiten. Wichtig ist auch eine enge Verzahnung mit dem Risikomanagement, um später die erkannten Klimarisiken in das unternehmensinterne ERP-System zu übertragen.
Gleichzeitig entwerfen unsere Expert*innen einen geeigneten Prozess, der alle weltweiten Standorte und die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens einbezieht und sich standardisiert in jährlichen Reportingzyklen aktualisieren lässt, um so u. a. Compliance mit den jeweiligen Regularien zu erreichen. Damit ist die Georg Fischer AG optimal für die Zukunft gerüstet.