
KI, Datenmanagement und Co.: Die Top 5 Aspekte bei der Auswahl von ESG-Tools
Die Top 5 Aspekte bei der Auswahl von ESG-Tools
Der Vorteil von ESG-Tools zur Konsolidierung von Nachhaltigkeitsdaten liegt klar auf der Hand: Sie ermöglichen nicht nur eine effizientere Datenerfassung und -verarbeitung, sondern reduzieren auch manuelle Aufwände, minimieren menschliche Fehlerquellen, verbessern die Qualität der jeweiligen Berichterstattung und erleichtern es, Regularien einzuhalten. Jedoch ist der Markt derzeit ziemlich unübersichtlich, mit mehreren hundert Anbietern, deren Software-Lösungen sich in den Punkten Lizensierung, Umfang, Features sowie ihrer Tauglichkeit für verschiedene Unternehmensgrößen und Branchen unterscheiden.
Daher beleuchten wir im Folgenden, auf welche Aspekte Sie bei ESG-Tools besonderen Wert legen sollten.
Top-Aspekt #1: Einsatz von KI
Gerade im Bereich von KI-Features liefern sich die Tool-Anbieter einen Wettbewerb – hier gilt es insbesondere, den jeweiligen Nutzen zu evaluieren sowie Datenhaltung und -schutz zu berücksichtigen. In diesem Punkt unterscheiden sich die ESG-Tools teilweise stark.
Worauf sollten Sie also achten? Zum einen darauf, dass Ihre Software-Lösung ein KI-Feature für eine automatisierte Textgenerierung bietet. So lassen sich nicht nur Berichtsteile einheitlich und regelkonform erstellen, Sie sparen dabei auch Zeit. Zum anderen kann eine KI innerhalb eines ESG-Tools nicht nur Muster und Trends in großen Datenmengen erkennen, sondern auch identifizieren, welche wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen (Impacts, Risks and Opportunities, kurz IRO) etwa für Ihren CSRD-konformen Nachhaltigkeitsbericht relevant sind.
Top-Aspekt #2: Datenmanagement
Stellen Sie sich bei der Auswahl eines geeigneten Tools zunächst folgende Fragen: Welche Daten muss Ihr Unternehmen für welchen Zweck bereitstellen? Wie werden diese Daten gesammelt und aufbereitet? Und wie soll der Datenfluss eines neuen Tools umgesetzt werden, nachdem es integriert wurde?
Ein optimales ESG-Tool ermöglicht eine sichere und strukturierte Datenhaltung, inklusive automatisierter Schnittstellen zu ERP- und anderen Quellsystemen (z. B. SAP) und der Dateiablage. Ein weiterer Vorteil: Die Software-Lösung schützt sensible Daten und unterstützt deren Migration, Bereinigung und die Qualitätssicherung – u. a. um sicherzugehen, dass historische Informationen korrekt übernommen werden.
Top-Aspekt #3: integriertes Berichtswesen
Auch wenn die Lage derzeit noch unklar ist, ist es perspektivisch realistisch, dass die CSRD– ggf. in abgeschwächter Form – für viele deutsche Unternehmen greifen wird. Eine Kernanforderung wird es dann sein, die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung zusammenzuführen. Daher sollten Sie bei der Tool-Auswahl darauf achten, dass sich hiermit ein einheitliches, übersichtliches und interaktives Reporting erstellen lässt, in dem beide Berichtsteile einheitliche Strukturen aufweisen und sich auf dieselben Daten beziehen. Dies ermöglicht neben der gesetzlichen Compliance auch eine tiefgreifende, wertschöpfungsorientierte sowie transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern.
Top-Aspekt #4: Audit Readiness
Sollte die CSRD so in deutsches Recht überführt werden, wie die EU es vorsieht, müssen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichte extern prüfen lassen. Viele Firmen machen dies bereits freiwillig oder planen es für die Zukunft, z. B. um sich von Wettbewerbern abzusetzen und ihre eigene Glaubwürdigkeit sowie Transparenz gegenüber Investor*innen zu erhöhen.
Entsprechende Funktionen in der Software unterstützen Ihr Unternehmen dabei, die Anforderungen der internen Compliance-Abteilung sowie externer Prüfer bzw. der ESG-Gesetzgebung gleichermaßen zu erfüllen. Wichtig hierfür ist, dass das Tool alle Änderungen an relevanten Daten und Informationen lückenlos protokolliert und hierin sogenannte Audit-Logs mit Zugriff für die Prüfer eingerichtet sind. Das bedeutet, dass genau dokumentiert wird, wer wann was und wo innerhalb eines IT-Systems bzw. Netzwerks geändert hat, um die Transparenz zu erhöhen und letztlich die Compliance sicherzustellen.
Top-Aspekt #5: Workflow und Kollaboration
Workflow-Management- und Kollaborationsfunktionen sind wichtig, um Nachhaltigkeitsberichte effizient zu erstellen. Daher verfügt ein ESG-Tool bestenfalls neben automatisierten Erinnerungen und Statusübersichten für Deadlines auch über ein integriertes Aufgabenmanagement mit einer Rollen- und Rechtevergabe sowie Freigabeprozessen. So ist es möglich, Informationen koordiniert und transparent aufzuarbeiten und Verantwortlichkeiten klar festzulegen.
Zudem erleichtern Kommunikationsfunktionen wie Notizen, Kommentare oder integrierte Chat-Möglichkeiten die Zusammenarbeit innerhalb einzelner Teams.
Fazit
Die Softwareunterstützung kann u. a. eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Konformität mit regulatorischen Anforderungen spielen. Die Auswahl der richtigen Software ist ein kritischer Faktor, um sowohl die individuellen Bedürfnisse zu erfüllen als auch die strategischen Ziele Ihres Unternehmens zu erreichen. Die hohe Dynamik durch technologische Neuerungen, Änderungen in der ESG-Gesetzgebung sowie die vielen verschiedenen Tool-Anbieter machen ein wohlüberlegtes Vorgehen bei der Tool-Auswahl umso wichtiger.
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu diesem Thema? Dann melden Sie sich gern bei unseren Expert*innen.
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