Zahl des Monats: 125.000

Kriminelle Mitarbeiter*innen verursachen in deutschen Unternehmen im Durchschnitt einen Schaden von 125.000 €, bevor sie entdeckt werden. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der GDV hat dafür rund 4.400 Schadensfälle in der Vertrauensschadenversicherung ausgewertet.

Im Gegensatz zu externen Täter*innen, die durchschnittlich 80.000 € Schaden anrichten, profitieren kriminelle Mitarbeiter*innen von einem Vertrauensvorschuss und kennen die internen Sicherheitslücken genau, so die Expert*innen des GDV. Diese Faktoren ermöglichten es ihnen, unentdeckt größere Summen zu erbeuten.

Der Verband hebt hervor, dass ein gutes Betriebsklima und transparente Kommunikation entscheidend seien, um das Risiko von Wirtschaftskriminalität innerhalb der eigenen Reihen zu senken. Unternehmen sollten aber nicht nur eine Kultur des Vertrauens und der Transparenz fördern, sondern zusätzlich auf präventive Maßnahmen und auf effektive Kontrollsysteme setzen. Dazu gehörten etwa das Vier-Augen-Prinzip bei Zahlungen, regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter*innen und ein Whistleblower-System.