Forvis Mazars berät Stadt Cottbus bei Übergang auf neu errichtete Medizinische Universität Lausitz

03.07.2024 – Berlin. Ein Team der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Forvis Mazars unter der Federführung des Berliner Partners Dr. Hans-Martin Dittmann begleitet erfolgreich die Stadt Cottbus/Chóśebuz bei der gesetzlichen Übertragung der Trägerschaft des Krankenhausbetriebs der Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH auf die neu errichtete Medizinische Universität Lausitz - Carl Thiem KdöR.

Die bis zum 30.06.2024 städtische Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH ist der größte Maximalversorger im Land Brandenburg - mit rund 3.500 Beschäftigten und über 150.000 ambulant und stationär versorgten Patientinnen und Patienten.

Mit dem Aufbau einer Universitätsmedizin am Standort Cottbus reagiert das Land Brandenburg auf die Herausforderungen und Chancen, die der Transformationsprozess mit dem Ausstieg aus dem Kohleabbau mit sich bringt. In Cottbus werden perspektivisch jährlich 200 Medizinstudent*innen ihr Studium aufnehmen. Neben der Humanmedizin werden die Masterstudiengänge „Medical Data Science“, „Gesundheitssystemwissenschaften“ und „Advanced Nursing Practices“ entwickelt.

Um einen hochqualitativen Lehr- und Forschungsbetrieb zu gewährleisten, werden in den kommenden Jahren 80 Professuren eingerichtet. Darüber hinaus entstehen weitere rund 1.300 zusätzliche Stellen für Forschung und Lehre sowie eine neue ergänzende bauliche Infrastruktur. Für die Entwicklung der Medizinischen Universität Lausitz - Carl Thiem stehen bis 2038 Mittel des Bundes und des Landes in Höhe von insgesamt 3,7 Milliarden Euro bereit.

Forvis Mazars hat bei dieser Transaktion rechtlich und steuerlich auf Seiten der Stadt Cottbus/Chóśebuz beraten. So haben die Beteiligten Stadt Cottbus/Chóśebuz als Alleingesellschafterin der Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH und das Land Brandenburg eine öffentlich-rechtliche Grundlagenvereinbarung geschlossen, durch welche die Stadt Cottbus/Chóśebuz ihre Zustimmung zum gesetzlichen Übergang des Betriebs der Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH (CTK gGmbH) in Landesträgerschaft erteilt hat. Steuerliche Herausforderungen waren unter anderem die Absicherung des Übergangs durch eine verbindliche Auskunft gem. § 89 Abs. 2 der Abgabenordnung sowie die Regelung zum Fortbestand der zurückbleibenden städtischen gGmbH.

Insbesondere auf Basis der öffentlich-rechtlichen Grundlagenvereinbarung hat das Land Brandenburg das Artikelgesetz zur Einführung einer staatlichen Universitätsmedizin im Land Brandenburg vom 21. Juni 2024 erlassen. Diesen Prozess hat Forvis Mazars aus Sicht der Stadt Cottbus begleitet.

„Mag mancher den Übergang auch mit Wehmut verfolgen – das Carl-Thiem-Klinikum ist auf dem Weg zu einer modernen Universitätsklinik mit Forschung und Lehre sowie dem Medizinstudium zur Gewinnung von Ärztinnen und Ärzten. Von solch einer Investition hätten wir vor wenigen Jahren nicht einmal zu träumen gewagt. Nun wird sie wahr. Das belohnt alle, die an der Idee und den Vorbereitungen gearbeitet haben. Cottbus/Chóśebuz bekommt eine zweite Universität und vielfältige Entwicklungschancen. Dazu zählen für uns auch die städtebaulichen und infrastrukturellen Ansätze rund um das heutige CTK-Gelände, die die Spremberger Vorstadt deutlich profilieren werden. Da wird viel gebaut werden, und wir planen die Erweiterung des Straßenbahn-Netzes um den neuen Medizin-Campus herum. Die Medizinische Universität Lausitz - Carl Thiem wird unsere Stadt prägen und auszeichnen wie das ‚alte‘ CTK“, betont Tobias Schick, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus/Chóśebuz.

„Es handelt sich um eines der größten Infrastrukturprojekte, in dem umfangreiche Mittel aus dem „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ eingesetzt werden. Durch die Errichtung der Universitätsmedizin am Standort Cottbus wird die Gesundheitsversorgung in der Region und in ganz Brandenburg gestärkt und es werden innovative Versorgungsmodelle – durch die Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Gesundheitssystemforschung sowie Digitalisierung des Gesundheitswesens – entwickelt werden. Wir freuen uns, dass wir die Stadt Cottbus bei diesem strategisch wichtigen Projekt beraten und begleiten durften“, so Dr. Hans-Martin Dittmann, federführender Partner des Projekts bei Forvis Mazars. Er hat in der Vergangenheit bereits bei zahlreichen Transaktionen im Healthcare-Bereich beraten.

Rechtliche Berater Stadt Cottbus

Forvis Mazars in Deutschland:

Rechtliche Beratung:

Dr. Hans-Martin Dittmann (Federführung, Partner, Public Sector/Healthcare, Berlin), Marion Plesch (Director, Arbeitsrecht, Berlin), Maria Elisabeth Grosch (Managerin, Gesellschaftsrecht/M&A, Berlin), Gudrun Egenolf (Managerin, Arbeitsrecht, Berlin), Lea Müller (Associate, Öffentliches Wirtschaftsrecht, Berlin)

Steuerliche Beratung:

Michael Proksch (Partner, Steuern, Berlin), Alexander Becker (Partner, Steuerrecht, Berlin), Jens Krieger (Senior Manager, Steuern, Berlin), Lena Netzer (Associate, Steuerrecht, Leipzig)

Über Forvis Mazars

Forvis Mazars Group SC ist ein unabhängiges Mitglied von Forvis Mazars Global, einem führenden Professional Services-Netzwerk. Als international integrierte Partnerschaft ist die Forvis Mazars Group in über 100 Ländern und Regionen der Welt tätig und auf die Bereiche Audit, Tax sowie Advisory spezialisiert. Die Partnerschaft greift auf die Expertise und das kulturelle Know-how von mehr als 35.000 Professionals weltweit zurück, um Mandanten jeder Größe in jeder Phase ihrer Entwicklung zu unterstützen.

In Deutschland ist Forvis Mazars mit mehr als 160 Partner*innen und etwa 2.500 Mitarbeiter*innen an zwölf Standorten vertreten und gehört mit einem Jahresumsatz von 283 Millionen Euro zu den führenden multidisziplinär aufgestellten Prüfungs- und Beratungsgesellschaften. 

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