Event mit Livestream: Neue Studie zu Reformoptionen für die Wirtschaftsprüfung
Wie kann in Zukunft ein funktionierender Wettbewerb auf dem Prüfungsmarkt hergestellt und die Qualität der Abschlussprüfung verbessert werden? Diese Frage steht auch über drei Jahre nach der Insolvenz von Wirecard unbeantwortet im Raum. Bilanzskandale wie dieser haben das Vertrauen der Öffentlichkeit sowie der Kapitalmärkte in die Wirtschaftsprüfung massiv erschüttert und hallen als Ausdruck eines Marktversagens nach. Im Rahmen eines Live-Events mit Panel-Diskussion stellen wir eine neue Studie vor, die Vorschläge für ein neues Marktdesign enthält.
Aus der Studie „Reformoptionen für die Wirtschaftsprüfung“ von Prof. Dr. Justus Haucap vom renommierten Beratungsunternehmen Düsseldorf Competition Economics (DCE), die Forvis Mazars in Deutschland in Auftrag gegeben hat, wird deutlich, dass die Politik handeln muss, um der Konzentration auf dem Prüfungsmarkt im öffentlichen Interesse entgegenzuwirken. Zumal die nachhaltige Transformation die Dringlichkeit des politischen Handelns zusätzlich verstärkt: Es ist zu erwarten, dass die Marktkonzentration durch die Umsetzung der europäischen Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) noch weiter zunimmt.
Wir möchten daher mit der Studie einen konstruktiven Beitrag zur Debatte rund um eine Reform des Wirtschaftsprüfungsmarktes leisten. Dabei knüpfen wir an die Vorjahres-Studie über Funktionsdefizite in diesem Bereich an und gehen nun einen Schritt weiter: Mit dem „Choice & Quality Framework“ schlagen wir ein neues Marktdesign für mehr Wettbewerb, Auswahl und Qualität auf dem Prüfungsmarkt vor.
Die Studie „Reformoptionen für die Wirtschaftsprüfung“ ist am 18. Januar 2024 im Rahmen eines Events mit Livestream vorgestellt worden. Gäste der anschließenden Podiumsdiskussion waren Prof. Dr. Justus Haucap (Düsseldorf Competition Economics), Katharina Beck MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Sebastian Brehm MdB (CDU/CSU), Jella Benner-Heinacher (DSW, Better Finance) und Dr. Annette Messemer (Société Générale, Vinci).
Die Aufzeichnung der Studienpräsentation und der Panel-Diskussion können Sie sich hier anschauen:
Zu den Panel-Teilnehmer*innen
- Katharina Beck ist finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion sowie stellvertretende Vorsitzende des Finanzausschusses.
- Sebastian Brehm ist selbstständiger Steuerberater und Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
- Dr. Annette Messemer ist langjähriges Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten und Prüfungsausschüssen in Deutschland, Frankreich und den USA (u. a. Société Générale, Vinci, Imerys und Babbel). Darüber hinaus bringt sie Erfahrung aus dem Eurostoxx 50, DAX, MDAX sowie CAC40 mit.
- Jella Benner-Heinacher ist Rechtsanwältin, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Vize-Präsidentin von Better Finance, Vorsitzende des European Corporate Governance Services (ECGS) und Aufsichtsratsmitglied der K+S Group.
- Prof. Dr. Justus Haucap ist Direktor des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DCE) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Partner bei Düsseldorf Competition Economics und ehemaliges Mitglied der Monopolkommission.
- Dr. Christoph Regierer ist Sprecher des Management Boards von Forvis Mazars in Deutschland und Mitglied im Executive Board der Forvis Mazars Group.
Moderator
Jens Henning Fischer