Der Beruf des Wirtschaftsprüfers
Wirtschaftsprüfer unterliegen umfangreichen gesetzlichen Verschwiegenheitspflichten. An sie werden besonders hohe ethische und fachliche Anforderungen gestellt, um das von der Öffentlichkeit an sie verlangte Vertrauen zu erfüllen. Es gibt Aufgaben, die nur Wirtschaftsprüfer bzw. vereidigte Buchprüfer durchführen dürfen: Das sind die gesetzlichen Jahresabschlussprüfungen und andere Pflichtprüfungen.
Der Zugang zu diesem Beruf erfolgt in der Regel durch ein wirtschaftswissenschaftliches Studium. Heute gibt es neben dem klassischen Weg zum Wirtschaftsprüferexamen (Hochschulstudium und anschließende drei- bis vierjährige praktische Ausbildung – je nach Regelstudienzeit) an bestimmten Hochschulen zwei unterschiedliche Studiengänge, die gezielt auf den Beruf vorbereiten. Bestimmte Leistungen aus diesen Studiengängen werden im schriftlichen Wirtschaftsprüferexamen angerechnet. Eine praktische Ausbildung (ebenfalls zwischen drei und vier Jahren) muss in beiden Fällen aber auch absolviert werden. Mehr als 80 % der Wirtschaftsprüfer sind auch als Steuerberater zugelassen. Durch eine erfolgreich abgelegte Steuerberaterprüfung werden dem Prüfungskandidaten die Klausuren im Steuerrecht bei der Prüfung erlassen, so dass auch über diesen Weg das Examen verkürzt werden kann. Eine detaillierte Beschreibung über den Ausbildungsweg finden Sie auf der Seite der Wirtschaftsprüferkammer. Um den Zugang zum Beruf zu erleichtern und attraktiver zu machen, haben sich zum Beispiel 20 große Wirtschaftsprüfungsgesellschaften als Förderer des Bachelor-Studium an der Universität Ulm zusammengetan, zu denen auch wir gehören.
Nachdem das staatliche Examen aus Klausuren und mündlicher Prüfung bestanden ist, legt der Wirtschaftsprüfer bei seiner öffentlichen Bestellung einen Berufseid ab. Der Beruf verpflichtet ihn zu kontinuierlicher eigener Fortbildung und Ausbildung des Berufsnachwuchses. Letztere stellen wir durch unsere deutsche Mazars Akademie sicher. Die Tätigkeit des Wirtschaftsprüfers als gesetzlicher Abschlussprüfer unterliegt einer regelmäßigen externen Qualitätskontrolle durch dafür eigens zugelassene externe Wirtschaftsprüfer.
Nachdem die Anzahl der Wirtschaftsprüfer in Deutschland bis zum Jahr 2000 jährlich um durchschnittlich 5 % gestiegen ist, nimmt diese zwar weiter zu, aber mit durchschnittlich zuletzt nur noch 1 % pro Jahr deutlich langsamer als die Anzahl der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wächst. Im Jahr 2015 gab es in Deutschland rund 14.500 Wirtschaftsprüfer, die zu rd. 15 % weiblich sind. Die Zukunftsaussichten sind in diesem Beruf, auch für Frauen, sehr attraktiv, zumal der Markt nach wie vor wächst.
Wir sorgen dafür, dass der Beruf des Wirtschaftsprüfers nach wie vor attraktiv bleibt und fortentwickelt wird. Dafür engagieren wir uns bei der Ausbildung von Studenten, bei der Aus- und Fortbildung unserer Mitarbeiter und für ein familienfreundliches Umfeld.