Case Study: Wie wir aus der Grundsteuerreform kein großes Thema für Unternehmen machen
Das Unternehmen
Das mittelständische Einzelhandelsunternehmen ist heute aus dem Stadtbild vieler deutscher Groß- und Kleinstädte nicht mehr wegzudenken. Das Filialgeschäft ist weit verzweigt. Die Immobilien bzw. Verkaufsflächen sind mit wenigen Ausnahmen im eigenen Besitz.
Die Herausforderung
Die Reform der Grundsteuer erfordert, dass die Immobilien bzw. Grundstücke des Unternehmens neu bewertet werden. Dafür muss die Steuerabteilung unterschiedliche Daten für die einzelnen Objekte sammeln. Neben der Informationsbeschaffung stellt sich auch die Frage nach der Datenqualität. Da die Umsetzung des Gesetzes maßgeblich bei den Bundesländern liegt und daher zum Teil stark variiert, sind außerdem unterschiedliche Regelungen zu beachten und verschiedene Bewertungsmodelle heranzuziehen. Entsprechend hoch ist die Unsicherheit, welche Herangehensweise oder Umsetzung die richtige ist.
Die Lösung
Die Steuerexpert*innen von Forvis Mazars sollen zur Grundsteuerreform fachlich beraten. Zunächst wird geprüft, ob alle benötigten Daten über die Immobilien des Unternehmens vorliegen. Dabei wird schnell klar, dass die passende Lösung über einen rein steuerfachlichen Ansatz hinausgeht. Wie sich zeigt, liegen nicht alle notwendigen Informationen zentral im Unternehmenshauptsitz. Mit der Frage nach der Datenbeschaffung rückt eine prozessorientierte Lösung des Themas in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Ein wichtiger Schritt besteht zunächst darin, zu klären, wie die Steuerabteilung an die zusätzlich benötigten Daten kommt – ob über andere Abteilungen oder über die Filialen vor Ort. Gemeinsam muss ein Weg gefunden werden, alle grundsteuerrelevanten Informationen zu sammeln, den Fortschritt dabei nachvollziehbar zu dokumentieren und die jeweiligen Berechnungsmodelle korrekt anzuwenden.
Die Umsetzung
Um eine doppelte Datenhaltung zu vermeiden, wird der von Forvis Mazars entwickelte Grundsteuer Navigator in das bestehende IT-System und die Datenbanklandschaft integriert. Mit einigen neu programmierten Schnittstellen werden vorhandene Datenbestände verknüpft und noch fehlende Informationen effizient eingepflegt. Durch die kombinierte Expertise von steuerfachlichem und technischem Know-how gelingt es, zügig alle Anforderungen der Reform mitsamt den unterschiedlichen Berechnungsmodellen der Bundesländer unternehmensweit umzusetzen. Schließlich werden alle Prozessschritte transparent und nachvollziehbar organisiert und im Grundsteuer Navigator hinterlegt. Damit ist die Grundlage für ein bequemes Monitoring der Datenbeschaffung und des aktuellen Informationsstands rund um die Grundsteuer geschaffen. Fehlende Informationen und Daten lassen sich damit frühzeitig identifizieren. Die Effizienz der Datenbeschaffung und -verarbeitung wird gesteigert und Risiken werden reduziert.