Zinsrisiken steigen

März 2023. Die fortgesetzten Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) lassen die Finanzierungskosten staatlicher und privater Schuldner*innen rasant steigen.

In der Folge haben sich die Sätze für langfristige Anleihen und damit Kredite innerhalb weniger Monate vervielfacht. Ein Beispiel, was das im Einzelfall konkret bedeutet: 2021 lagen die Zinsausgaben des Bundes bei vier Milliarden Euro. Inzwischen kalkuliert Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) im laufenden Haushalt mit 40 Milliarden Euro – eine Verzehnfachung. Private Kreditnehmer*innen müssen zusätzlich berücksichtigen, dass sich die Risikospreads ausgeweitet haben. Diese Schuldner*innen bekommen daher Refinanzierungen und neue Mittel nur mit sehr viel höheren Zinsen im Vergleich zum Frühjahr 2022.