Studie: Frauenanteil in Vorständen steigt
Im Vergleich zum Vorjahr ist 2023 der Frauenanteil in den Vorständen der 160 Unternehmen gestiegen, die im DAX, MDAX oder SDAX notiert sind. Erstmals gibt es nun mehr deutsche börsennotierte Unternehmen, die Frauen im Vorstand haben, als solche, deren Vorstände rein männlich geprägt sind. Das ist das Ergebnis einer Studie der deutsch-schwedischen Allbright-Stiftung. 2022 hatte die Stiftung sieben DAX-Unternehmen mit rein männlichen Vorständen gezählt. Jetzt sind es nur noch zwei: Adidas und Porsche Holding. Insgesamt betrachtet sind Männer in den Vorständen deutscher Börsenunternehmen allerdings weiterhin in der Überzahl: Knapp 83 % aller Vorstandsmitglieder sind männlich. Bei 71 der 94 Unternehmen mit gemischten Teams im Topmanagement ist nur eine einzige Frau im Vorstand, darunter die Deutsche Bank, Volkswagen und BMW. In den USA, Frankreich und Großbritannien sind Vorstände mit mehreren Frauen längst die Norm: 88 Prozent der US-amerikanischen und der französischen Unternehmen haben mehrere Frauen im Vorstand. Die höchsten Machtpositionen in den Unternehmen – der Vorstands- und der Aufsichtsratsvorsitz – sind allerdings noch immer fest in männlicher Hand. Die Anzahl der weiblichen Aufsichtsratsvorsitzenden ist im Vergleich zum Vorjahr von acht auf sechs zurückgegangen.