Lieferkettensorgfalt und nachhaltiges Lieferkettenmanagement
Warum auch für Sie dringender Handlungsbedarf bestehen könnte
Vom Einkauf über die Herstellung und den Vertrieb bis zur Nutzung von Produkten: Große Unternehmen unterliegen fortan geänderten gesetzlichen Bedingungen, um Nachhaltigkeit in ihrer gesamten Lieferkette zu garantieren. Das Management ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Auswirkungen sowie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung über den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen stehen dabei im Fokus der Betrachtung. Dies geschieht mit dem Ziel, Nachhaltigkeit ganzheitlich im Unternehmensprozess über die Kernbereiche Produktion, Transport, Marketing und Recycling zu gewährleisten.
Ob die Corporate Social Responsibility-Richtlinie (CSR) oder das europäische Lieferkettengesetz – es gilt dabei stets, viele Vorgaben zu erfüllen. Der Weg führt vom reaktiven hin zum steuernden und bestimmenden Marktteilnehmer:innen. Ihr Unternehmen sollte sich in dieser Hinsicht proaktiv, über konkrete Vorgaben hinaus, am Markt positionieren und dadurch sein besonderes Werteverständnis im Rahmen der gesellschaftlichen Verpflichtung demonstrieren. Dies wird für Ihre Investor:innen, Kund:innen aber auch für Ihre Attraktivität als Arbeitgeber („War for Talent“) einen wichtigen Wettbewerbsvorteil bedeuten.
Welche Vorteile bringen Ihnen die neuen Regelungen?
Eine nachhaltige Lieferkette minimiert Ihre Geschäftsrisiken wie Betriebsstörungen durch negative soziale, wirtschaftliche oder ökologische Auswirkungen und einer daraus folgenden potenziell schlechten Reputation. Durch die Senkung von Kosten für Ressourcen und eine Steigerung der Arbeitsproduktivität kann zusätzlich eine Effizienzsteigerung in Ihrer gesamten Lieferkette erreicht werden. Nachhaltige Produktionen bis zur Lieferung erfüllen letztlich nicht nur die Anforderungen von Stakeholdern und Kund:innen, sondern machen Ihr Unternehmen auch für die Zukunft eines sich im Wandel befindlichen Marktes fit.
Welche Auswirkungen hat das auf Ihre Betriebsabläufe und Organisation?
Österreichische Unternehmen oder Unternehmen mit Niederlassung in Österreich kontrollieren aktuell noch auf freiwilliger Basis die Einhaltung von Menschenrechten sowie Arbeits-, Sozial- und Umweltschutzstandards in ihren Lieferketten. Daher haben sich bisher nur wenige Unternehmen mit den nachhaltigen Bedingungen des umfänglichen Lieferkettenmanagements im Detail beschäftigt – insbesondere, wenn Schwellen- und Entwicklungsländer in der Lieferkette eine Rolle spielen. Die neuen gesetzlichen Anforderungen, gezielt die Herstellung und Vermarktung von nachhaltigen Produkten anzustreben wie auch der zunehmende gesellschaftliche Druck inklusive dem Kund:innenwunsch nach entsprechenden Angeboten, werden aber bald folgende Handlungen notwendig machen:
- Die eigene Lieferkette, die der Zulieferbetriebe sowie an der Lieferkette Beteiligte müssen verstärkt überwacht werden.
- Potenzielle Menschenrechtsverletzungen sowie die Missachtung von Arbeitsnormen und Umweltschutzvorgaben sollten in das Risikomanagementsystem integriert werden.
- Eine Erweiterung und Spezifizierung des Compliance Management Systems ist nötig.
- Können trotz entsprechender Sensibilisierungsversuche, klar formulierten Erwartungen und laufenden Kontrollen entsprechende Standards von bisherig Zuliefernden nicht eingehalten werden, könnte im individuellen Fall eine Aufhebung der Geschäftsbeziehung nötig werden.
Welche Vorteile leiten sich für Ihr Unternehmen davon ab?
Neben neuen Verpflichtungen gibt es aber auch vielseitige positive Effekte aus dieser Entwicklung, von denen Ihr Unternehmen umfangreich profitieren kann:
- Die Reputation des Unternehmens steigt bei Stakeholdern, Investor:innen, Mitarbeiter:innen, Kund:innen sowie in der Öffentlichkeit.
- Bei Einhaltung von Grundsätzen und Gesetzesvorlagen sind keine Sanktionen zu erwarten.
- Lieferanten, Kund:innen und Bewerber:innen entscheiden sich eher für ein Unternehmen, wenn dieses Wert auf Nachhaltigkeit legt.
- Eine Optimierung der Lieferkette gewährleistet Resilienz und eine zukunftsfeste Ausrichtung (beispielsweise bei einer digitalen Lieferkette).
- Eine nachhaltige Effizienzsteigerung der Lieferkette lässt sich durch die Kostenreduzierung für Ressourcen sowie einer Optimierung der Arbeitsproduktivität erzielen.